Die Menschen hinter Hühnerrettung NRW e.V.
Hühnerrettung NRW e.V., das sind der Vorstand mit den Gründungsmitgliedern (siehe Foto), aber auch zahlreich helfende Hände, die bereits seit Jahren im Tierschutz, insbesondere für die Hühner, aktiv sind.
Unser engagiertes und unentbehrliches Helferteam unterstützt uns tatkräftig.
Das Team hinter dem Team sind: Achim, Andre, Andreas, Angela, Angelika, Anita, Annika, Barbara, Caro, Christoph, Heike, Janea, Janina, Janine, Karin, Kirsten, Martina, Melli, Michael, Oli, Peter, Sandra, Sarah, Susen, Tanja, Thora, ……
Birgit mit Fortuna
Vorstand, Organisation, Vermittlung
Birgit Raukamp
Ich bin schon viele Jahre im Tierschutz tätig und alle Tiere, denen ich bisher persönlich ein Zuhause geben konnte, kamen aus dem Tierschutz. Anfangs war ich „nur“ für die Haustiere (die üblichen Verdächtigen wie Hund, Katze, Maus…) in Vereinen tätig. So war ich mehr als 10 Jahre im Vorstand des Tierschutzvereins Marl e.V. Geschäftsführerin und engagierte mich dort für die, die aus den unerfindlichsten Gründen abgegeben wurden oder aber ihren Besitzer durch Krankheit oder gar Tod verloren haben und nun auf einen Neuanfang in guten Händen hofften.
Die sogenannten Nutztiere haben so gut wie gar keine Lobby, so kam ich 2014 zu meinen ersten geretteten Hühnern aus der Massentierhaltung.
Ich war zutiefst erschrocken, in welchem Zustand sich diese armen Kreaturen befanden. Kaum befiedert und ängstlich kauerten sie im Stall. Umso schöner waren es dann, sie bei den ersten Schritten die Hühnerleiter runter zu beobachten und zu sehen, wie sie zum ersten Mal Gras unter ihren Füßen spürten und bei Tageslicht und frischer Luft die große, weite Welt erkundeten. Das erste Sandbad, das erste Sonnenbad ... die Hennen bescherten mir jeden Tag neue Glücksmomente. Nach und nach erholten sie sich von der Ausbeutung und jedes Huhn entwickelte seinen eigenen Charakter. Hühner sind zauberhafte Tiere, die mich ständig zum Lachen bringen.
Schnell war klar, mehr für diese tollen Tiere zu tun und aktiv als Vermittlerin tätig zu werden. Zwei Jahre war ich bei „Rettet das Huhn e.V.“ zusätzlich ebenfalls im Vorstand tätig und konnte den Weg für viele glückliche Hühner bereiten, die sich nun in der Obhut liebevoller Abnehmer befinden.
Umso mehr freue ich mich, jetzt bei einem Neustart dabei sein zu dürfen und mit der „Hühnerrettung NRW e.V.“ die Idee vom „Hühnerretten“ weiter auszubreiten und an die Öffentlichkeit zu bringen.
Ich lebe mit meinem Mann, André - der mich immer tatkräftig unterstützt und die schönsten Hühnerställe baut - zwei Hunden, 20 Hühnern, zwei Enten und vier Schafen in Marl.
Die Suche nach neuen, schönen Lebensplätzen für die Hennen aus der Eierindustrie ist und bleibt mir eine Herzensangelegenheit. Und so werde ich sozusagen als „Wiederholungstäterin“ auch weiterhin in der Vermittlung der zauberhaften, gefiederten Wesen tätig sein.
Kiki mit Hassan
Vorstand, Vermittlung
Kiki Hilgers
Als kleines Kind – auf dem Land lebend – musste ich miterleben, wie ein Bauer eine kleine, verletzte Kohlmeise „erlöste“… Wahrscheinlich hat er es gut gemeint und dem Vogel Leid ersparen wollen. Was er damit im Kopf eines damals vierjährigen Kindes angerichtet hat …? Ab diesem Tag musste mein Vater alles, was ich nach Hause schleppte, zum Tierarzt verfrachten und mühevoll aufpäppeln und wieder auswildern. Noch heute behauptet mein „alter Herr“, dass ich von damals den Dachschaden davongetragen hätte, alles was Federn hat zu retten. So war schon meine frühe Kindheit davon geprägt, möglichst viel über Erkrankungen und Verletzungen von Wildvögeln zu lernen. Später resultierte die Wildvogelrettung Mönchengladbach e.V. daraus, in der ich mit meinen Mitstreitern Vögel aufpäppel, gesundpflege und wieder in die Natur zurückbringe. Vom kleinen Spatz über den Greifvogel bis zur großen Gans ist alles bei uns willkommen.
2013 kamen dann die Hühner dazu. Ich lernte im Rahmen einer Kanadagans-Rettung Sandra Joeres kennen und verliebte mich Hals über Kopf in ihre Rettungs-Hühner. Spontan wollte ich die Idee unterstützen und bot an, bei der nächsten Rettung ein paar pflegebedürftige Hühner aufzunehmen und nach ihrer Gesundung an ihre zukünftigen Besitzer zu übergeben. Es kam, wie es kommen musste: Zwei Hühner stürmten mein Herz und blieben bei mir. Und was dann als ein „bisschen Helfen“ startete, wurde bald ein freizeitfüllendes, aber eben auch erfüllendes Hobby: ausgediente Hühner zusammen mit Rettet das Huhn zu retten.
Und nun ist es soweit, im Februar 2020 startet die Hühnerrettung NRW e.V. und ich darf dabei sein. Ich freue mich unsagbar, mit tollen Menschen und beherzten Tierschützern, möglichst viele Hühner vor dem sinnlosen Tod beim Schlachter zu retten. Zudem liegt es mir am Herzen, diese wundervollen Tiere ans Licht der Öffentlichkeit zu holen und dem Verbraucher zu zeigen, welches Leid Industrie-Eier verursachen. Lasst uns gemeinsam Hühner retten und die Welt ein bisschen verbessern.
Nicole mit Fortuna
Vorstand, Projekte, Vermittlung
Nicole Urbantat
Schon lange bin ich im Tierschutz, hauptsächlich für die „Nutztiere“, tätig. Das unendliche Leiden der Schweine, Rinder, Pferde Esel, Schafe, Ziegen, Hühner, Puten, Kaninchen, Fische… zu beenden, die zum Zweck der Lebensmittelgewinnung vermarktet werden, lag mir schon immer am Herzen! So war ich jahrelang im Bereich Tiertransporte für „Animals Angels“ und danach für „Eyes on Animals“ sowie für die „Animal Welfare Foundation“ auf den Straßen Europas unterwegs. Die Verbesserung und irgendwann hoffentlich Abschaffung dieser untragbaren Zustände von Aufzucht über Vermarktung, Transport und Schlachtung von „Nutztieren“ ist dabei das Ziel. Die Rettung eines einzelnen Tieres ist dabei aber leider nur schwer möglich.
Zusammen mit Katja Tiepelmann, der Gründerin der Initiative und des späteren Vereins Rettet das Huhn e.V., und vielen engagierten Menschen habe ich mich dann der Rettung „ausgedienter“ Legehennen gewidmet. Als Gründungsmitglied und langjährige Vermittlerin habe ich dabei 12 Jahre lang aktiv mitgewirkt.
Diese beiden Aktivitäten möchte ich nun in unserem Verein Hühnerrettung NRW e.V. fortführen.
Die Möglichkeit direkt und ganz konkret vielen Tieren, die Opfer dieses verachtenswerten Systems sind, ein neues glücklicheres Leben zu ermöglichen, aber auch das Leiden der Nutztiere in einem verachtenswerten System sichtbar zu machen, sie als gleichwertige empfindsame Wesen mit Rechten und einer unantastbaren Würde anzuerkennen, ist mein Anliegen.
Robert mit Miss Elli
Vorstand, Organisation, Vermittlung
Robert Becker
Ich bin Robert Becker. Als Jahrgang 1964 blicke ich schon auf einige Jahre Tierschutz zurück. Nach einer durch Haustiere geprägten Kindheit fand ich recht früh den Weg in den Tierschutz und engagierte mich in den letzten Jahrzehnten unter anderem für die Tierheime Darmstadt, Dorsten und Rüsselsheim. Mit der Zeit kamen noch „Vizsla in Not e.V.” und „Rettet das Huhn e.V.” hinzu. Zudem faszinieren mich Wildtiere, wie zum Beispiel unsere einheimischen Vögel. Das führt hin und wieder dazu, dass meine Frau Petra und ich als Ersatzeltern für verwaiste Amseln, Grünfinken, Schwalben oder andere Vögel einspringen.
Zurzeit leben meine Frau und ich in NRW und teilen unser Zuhause mit vier Gelbnacken-Amazonen, drei Hunden, dreizehn Enten, drei Gänsen und nicht zuletzt neunundzwanzig Hühnern. Und ab Frühjahr 2020 wollen wir bei uns den seit Jahren hier in der Gegend vermissten Igel wieder ansiedeln und dabei unterstützen, dass er sich natürlich vermehrt und heimisch fühlt.
Durch das Engagement für „Rettet das Huhn“ wurde mir das Ausmaß der Ausbeutung unserer Nutztiere vollends bewusst. Als Verbraucher und selbst als Tierschützer ist einem oft nicht klar, was in den großen Ställen passiert, was auf Transporten geschieht und wie mit den armen Kreaturen umgegangen wird. Hin und wieder gibt es einen TV-Bericht dazu. Skandal!!! Wie konnte das passieren? Wer lässt so etwas zu? Aber schlussendlich möchten wir alle an das eine „schwarze“ Schaf glauben, welches uns das Gefühl gibt, alle anderen sein schon o.k. und machen ihren Job korrekt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: „Nein, so ist es nicht.“ Rechtlich konform, gesellschaftlich geduldet, werden jeden Tag weltweit Tiere ausgebeutet, gequält und zum Nutzen des Menschen um ihre Rechte gebracht. Und genau dagegen möchte ich kämpfen und gebe mein Bestes, um möglichst vielen Hühnern nach ihrem leidvollen Dasein in der Eier-Industrie ein glückliches Rentner-Dasein zu ermöglichen. Und das gibt mir auch die Möglichkeit, tierliebe Menschen glücklich zu machen, indem ich ihnen Hühner zu treuen Händen übergebe, die ihr Leben bereichern und ihren Alltag nicht nur bunter, sondern oft durch ihre lustige Art auch humorvoller gestalten.
Sandra mit Trüffel
Vorstand, Kasse, Buchführung, Vermittlung
Sandra Joeres
Natürlich fand ich schon als Kind, so wie viele Kinder, Tiere toll und spannend. In meiner Erziehung aber spielte Empathie zu und Respekt vor Tieren eher keine Rolle. Mein erstes Tier, welches ich behalten durfte, war ein junger Wellensittich. Als unwissendes Kind, den Sittich in Einzelhaltung, war dieser Vogel mein Ein und Alles und hat wohl damit schon sehr früh die Liebe zum gefiederten Gefährten geprägt.
Später war es der Hamster im Kindergarten, der Igel der Hilfe brauchte, die Fische im Teich, der Hund vom Nachbarn, das Pferd der Freundin, alles wurde eifrig in den Möglichkeiten eines Kindes gestreichelt, gepflegt, spazieren geführt. Das Bewusstsein für die Bedürfnisse der einzelnen Tiere ist so ständig gewachsen. Somit folgte, dass ich irgendwann den Verzehr von Tieren erst hinterfragte und dann verweigerte. So wurde schnell klar, dass ich, sobald ich es selbst entscheiden darf, Tieren, egal welcher Spezies, eine besondere Rolle in meinem Leben gebe.
Nach verschiedenen Tierschutzarbeiten lernte ich 2012 die Initiative „Rettet das Huhn“ kennen, die 2007 von Katja Tippelmann ins Leben gerufen wurde. Dieser direkte Kontakt mit der Massenhaltung von Legehennen und der daraus resultierende Zustand der Tiere hat mich nicht mehr losgelassen. Im Zuge der Übernahme meiner ersten Hennen lernte ich Nicole Urbantat kennen. Schnell war klar, dass ich neben der Übernahme einiger Hühner mehr tun wollte. So habe ich viele Jahre die Initiative und später den gegründeten Verein als Vermittler unterstützt und immer wieder kranke oder pflegebedürftige Hennen übernommen. So schloss sich für mich der Kreis, Hühner sind auch „nur“ Vögel. Ich konnte über die letzten Jahre viele Erfahrungen rund um die sogenannten Legehybriden, vom Menschen auf Hochleistung gezüchtete Eiermaschinen, sammeln.
Später lernte ich bei der Rettung einer verletzten Gans Kiki Hilgers von der Wildvogelrettung e.V. kennen. Über die Hühner dann auch noch Birgit Raukamp, Robert Becker und viele andere engagierte Menschen, mit denen wir nun der Tropfen auf dem heißen Stein sein wollen, um uns für die sogenannten „Nutz“tiere einzusetzen. Denn viele Tropfen ergeben einen Fluss.
Ich freue mich sehr, zusammen mit diesen langjährig erfahrenen Tierschützern und engagierten Menschen mit Hühnerrettung NRW e.V. etwas für diese oft vergessenen Tiere zu tun. Über Zustände und Missstände aufzuklären, zu zeigen, was man ihnen hinter Mauern, auf Transporten, beim Ein- und Ausstallen antut. Tiere zu retten und in ein schönes Leben zu bringen … das Alles ist mein Antrieb.
Jedes Lebewesen, egal welcher Spezies, fühlt und hat ein Recht auf ein artgerechtes, gewaltfreies Leben!
Anja mit Miss Elli
Gründungsmitglied
Anja Borth
Schon meine Jugend habe ich mit großer Freude und Hingabe dem Tierschutz gewidmet und jede freie Minute im ortsansässigen Tierheim verbracht, um mich um Tiere zu kümmern, die kein wohlbehütetes Zuhause haben.
Es war mir immer schon eine Herzensangelegenheit, mich um diejenigen zu kümmern, die keiner mehr haben wollte. So machte ich schließlich auch mein Hobby zum Beruf.
Nach 17 Jahren freiberuflicher Mitarbeit beim WDR-Format „Tiere suchen ein Zuhause“ habe ich mich dann im Jahr 2017 in den heilpädagogischen Berufsbereich umorientiert.
Durch den Umzug in ein Haus mit großem Garten im Kölner Westen konnte ich mir dann endlich auch meinen großen Traum erfüllen, eigene Hühner artgerecht zu halten. Das Selbstverständlichste der Welt war für mich, dass auch diese Hühner (wie alle meine Tiere) nicht vom Züchter stammen sollten, sondern aus dem Tierschutz! So entschieden wir uns für die Adoption von ausgedienten Legehennen aus Bodenhaltung. Was diese fünf bedauernswerten, kleinen Wesen in mir und meinem Lebenspartner sowie unserer ganzen Familie und vielen unserer Freunde ausgelöst haben, ist unvorstellbar.
Diese fünf liebenswerten, kleinen „Botschafterinnen“ haben uns vor Augen geführt, wie grausam wir Menschen (selbst in diesem Land) mit unseren Mitgeschöpfen umgehen, um sie auszubeuten, bis sie eigentlich dem Tod näher sind als dem Leben.
Von Tag zu Tag in unserer Obhut erholten sich die abgemagerten und federlosen Hühnermädels, wurden zunehmend erfüllt von Kraft und Lebensfreude und begannen nach kurzer Zeit schon, zum ersten Mal in ihrem Leben im frischen Stroh zu scharren, ihre Eier in Ruhe in kuschelige Heunester zu legen und sich die Sonne auf die knochigen Körperchen scheinen zu lassen. Diese neu gewonnene Lebensfreude meiner Hühner erfüllt mich auch heute noch jeden Tag mit großem Glück und ich habe mich dazu entschieden, noch vielen Tausenden dieser armen Kreaturen durch meine Mitarbeit bei der Hühnerrettung NRW e.V. zu einem schönen, artgerechten Leben zu verhelfen. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, so viele Menschen wie möglich auf die Grausamkeit in der Fleisch-, Eier- und Milchindustrie aufmerksam zu machen und so das Bewusstsein der Menschen zu erreichen, um gemeinsam zu versuchen, das Leben dieser Tiere in der Zukunft ein Stück weit besser zu machen.
Ariane mit Laska
Gründungsmitglied
Ariane Schürmann
Schon als Kind habe ich Insekten aus dem Blumengießwasser meiner Mutter gerettet, angefahrene Tiere aufgesammelt und „verarztet“ sowie tote Tiere begraben. Seit knapp 35 Jahren habe immer ich ein bis drei Hunde aus dem in- und ausländischen Tierschutz an meiner Seite. Meist sind es Senioren, aber auch Hunde mit Behinderungen. Zudem bin ich, neben meiner selbständigen Tätigkeit als Hebamme, ausgebildete Hundepsychologin.
Vor sechs Jahren habe ich mir meinen Traum der Hühnerhaltung erfüllt und bin dadurch auf das Leid der Legehennen in der Eierindustrie aufmerksam geworden. Sofort war klar, ich mache aktiv bei Tierrettungen von “Rettet das Huhn“ mit. Es ist mir immer wieder eine große Freude, miterleben zu dürfen, wie die ausgebeuteten, malträtierten Legehennen sich bei der guten und liebevollen Pflege der Adoptanten zu individuellen, endlich artgerecht lebenden Hühnern entwickeln.
Nun schlagen wir ein neues Kapitel auf und ich freue mich, bei der „Hühnerrettung NRW e.V.“ die Intention der geretteten Nutztiere weiterzutragen und möglichst viele Menschen zu erreichen, die so auf das Leid der Tiere aus der Massentierhaltung der Industrie aufmerksam gemacht werden. Und natürlich darauf, vielen Hennen ein neues, glückliches Leben zu schenken. Ich möchte unsere gefiederten Botschafterinnen tatkräftig dabei unterstützen, für eine wachsende, starke Lobby der Nutztiere zu kämpfen.
Kathrin mit Molly
Gründungsmitglied, Buchhaltung, Mitgliederpflege
Kathrin Peltzer
Ich heiße Kathrin Peltzer, bin Jahrgang 74 und lebe mit meinem Mann, meinem Sohn, drei Katzen und zehn Hühnern in der Nähe von Mönchengladbach. Tiere haben mich schon mein ganzes Leben lang begleitet.
Den ersten bewussten Kontakt zu Hühnern machte ich 2003. Damals hatte ich eine Wohnung mit großem Garten von Freunden angemietet. Es wuselte dort schon so einiges herum. Meine damalige Vermieterin und Freundin brachte mich auf die Idee, mir Hühner anzuschaffen, so hätte ich im Garten weniger Arbeit (von wegen!!!!).
Und so zogen sechs Hühner-Damen bei mir ein. Damals noch nicht wirklich gerettet, sondern von einem Hühnerbauern aus dem Nachbarort. Ich lernte jedes Einzelne zu schätzen und ihre individuellen Persönlichkeiten kennen. Für mein Umfeld war es damals schon befremdlich, mit einem Huhn zum Tierarzt zu gehen, schließlich kostet so ein Huhn ja nicht viel und die Tierarztkosten können den Anschaffungspreis erheblich überschreiten. Doch ich hatte bereits zu dieser Zeit die Einstellung, dass jedes Lebewesen, egal ob Mensch oder Tier, jede Hilfe bekommen sollte, die möglich und nötig ist.
Nach und nach starben dann meine geliebten Hühnis. Mein letztes Huhn Olga, damals 5 Jahre alt, hat dann meine Freundin übernommen. Zu diesem Zeitpunkt war ich schwanger und wollte erstmal keine neuen Tiere aufnehmen.
Es ging einige Zeit ins Land. Wir sind umgezogen, das Kind noch klein und ich wieder im Beruf, die Zeit war mit anderen Aufgaben gefüllt. 2013 war es dann wieder soweit und vier Hühner zogen bei uns ein. Wieder vom Hühnerbauern. 2017 wurde ich dann auf den Verein „Rettet das Huhn“ aufmerksam. 2018 übernahm ich erst zwei und kurze Zeit später noch drei Hühner aus einer Rettungsaktion. So lernte ich zuerst Sandra Joeres und etwas später Kiki Hilgers kennen. Ich half bei Übergaben vor Ort. Bei meiner ersten Ausstallung lernte ich auch die anderen kennen. Für mich wurde zu diesem Zeitpunkt klar, dass ich aktiv mehr tun möchte als selbst nur ein paar Hühner aufzunehmen.
Und so freue ich mich, nun mit Hühnerrettung NRW e.V., durchzustarten. Es ist ein tolles Gefühl, Gleichgesinnten zu begegnen und noch toller, wenn das Miteinander passt und wenn die Einstellungen dieselben sind, noch besser.
Gemeinsam kann man mehr erreichen!!!!
Nadine mit Laska
Gründungsmitglied, Datenschutzbeauftragte, Patenschaften
Nadine Soboll
Mein Name ist Nadine, ich wohne mit meiner Frau und unseren beiden Katzen im schönen Essener Süden.
Meine „Hühnergeschichte“ startete vor ein paar Jahren. Irgendwann habe ich in der Zeitung einen Bericht über „Rettet das Huhn“ gelesen und ich war direkt begeistert. Leider konnte ich meine „bessere Hälfte“ von meiner Idee erst gar nicht begeistern. Meine Hartnäckigkeit hat aber gesiegt und plötzlich standen wir zusammen mit den Nachbarn mitten im Winter bei Regen, Kälte und Schnee im Garten. Wir haben gesägt, gebuddelt, gebohrt und geschraubt, bis dann endlich unser Hühnerhaus und Gehege einzugsbereit waren. Dann war es endlich so weit: Die ersten vier ausgedienten Legehennen aus einem Bodenhaltungsbetrieb zogen bei uns ein.
Zu Beginn waren wir sprachlos, in welchem Zustand diese armen Geschöpfe waren. Irgendwie sahen sie so gar nicht wie die Hühner auf den Eierverpackungen aus dem Supermarkt aus. Aber gleichzeitig waren wir auch sofort schockverliebt. Zu erleben, wie diese kleinen Wesen plötzlich alles neu kennenlernen, Vertrauen zu uns Menschen aufbauen und ihr Leben endlich in vollen Zügen genießen, war und ist nach wie vor unbeschreiblich schön. Es ist verrückt, was Hühner doch für spannende, spaßige, niedliche, eigensinnige und witzige Tiere sind. Mittlerweile schaffe ich es kaum noch, im Garten ein Buch zu lesen, weil ich mich ständig dabei erwische, tiefenentspannt meine Hühner bei ihren täglichen „Geschäften“ zu beobachten.
Es stellte sich heraus, dass meine damalige Vermittlerin Nicole Urbantat quasi in der Nachbarschaft wohnte, so lernte ich nach und nach viele nette und engagierte Menschen aus dem Tierschutz kennen. In dieser Zeit begleitete ich Rettungen und unterstützte Nicole bei der Beratung der netten Menschen, die ebenfalls einigen Hühnern eine zweite Chance geben wollten.
Einer meiner Herzenswünsche ist, auf das Schicksal der Tiere aus der Massentierhaltung aufmerksam zu machen, diese Tiere ein Stück weit aus ihrer Anonymität herauszuholen und in das Bewusstsein der Menschen zu bringen. Es sind eben nicht „nur“ Tiere, bzw. „nur“ Hühner. Sie sind kleine Botschafterinnen, die endlich sichtbar sind und eine Stimme haben und sie haben eine Menge zu erzählen!
Petra mit Miss Elli
Gründungsmitglied, Recherche
Petra Becker
Ich bin Robert Becker. Als Jahrgang 1964 blicke ich schon auf einige Jahre Tierschutz zurück. Nach einer durch Haustiere geprägten Kindheit fand ich recht früh den Weg in den Tierschutz und engagierte mich in den letzten Jahrzehnten unter anderem für die Tierheime Darmstadt, Dorsten und Rüsselsheim. Mit der Zeit kamen noch „Vizsla in Not e.V.” und „Rettet das Huhn e.V.” hinzu. Zudem faszinieren mich Wildtiere, wie zum Beispiel unsere einheimischen Vögel. Das führt hin und wieder dazu, dass meine Frau Petra und ich als Ersatzeltern für verwaiste Amseln, Grünfinken, Schwalben oder andere Vögel einspringen.
Zurzeit leben meine Frau und ich in NRW und teilen unser Zuhause mit vier Gelbnacken-Amazonen, drei Hunden, dreizehn Enten, drei Gänsen und nicht zuletzt neunundzwanzig Hühnern. Und ab Frühjahr 2020 wollen wir bei uns den seit Jahren hier in der Gegend vermissten Igel wieder ansiedeln und dabei unterstützen, dass er sich natürlich vermehrt und heimisch fühlt.
Durch das Engagement für „Rettet das Huhn“ wurde mir das Ausmaß der Ausbeutung unserer Nutztiere vollends bewusst. Als Verbraucher und selbst als Tierschützer ist einem oft nicht klar, was in den großen Ställen passiert, was auf Transporten geschieht und wie mit den armen Kreaturen umgegangen wird. Hin und wieder gibt es einen TV-Bericht dazu. Skandal!!! Wie konnte das passieren? Wer lässt so etwas zu? Aber schlussendlich möchten wir alle an das eine „schwarze“ Schaf glauben, welches uns das Gefühl gibt, alle anderen sein schon o.k. und machen ihren Job korrekt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: „Nein, so ist es nicht.“ Rechtlich konform, gesellschaftlich geduldet, werden jeden Tag weltweit Tiere ausgebeutet, gequält und zum Nutzen des Menschen um ihre Rechte gebracht. Und genau dagegen möchte ich kämpfen und gebe mein Bestes, um möglichst vielen Hühnern nach ihrem leidvollen Dasein in der Eier-Industrie ein glückliches Rentner-Dasein zu ermöglichen. Und das gibt mir auch die Möglichkeit, tierliebe Menschen glücklich zu machen, indem ich ihnen Hühner zu treuen Händen übergebe, die ihr Leben bereichern und ihren Alltag nicht nur bunter, sondern oft durch ihre lustige Art auch humorvoller gestalten.
Oli mit Miss Elli
Transport, Ladungssicherung, Umbauten
Oliver Rott
Oli(ver) unterstützt schon seit vielen Jahren unsere Tierschutzarbeit durch den sicheren Transport der Tiere.
Er hat immer ein offenes Ohr für uns, egal ob wir Hilfe beim Transport brauchen, beim Sichern der Tiere oder beim Umbau von Fahrzeugen. Eben alles, um eben sicher zu transportieren.
Oliver absolvierte 2018 den Sachkundelehrgang und die Prüfung gemäß Anhang IV Nr. 2 Buchstabe a der Verordnung (EG) des Rates Nr. 1/2005 vom 22.12.2004 über den Schutz von Tieren beim Transport und damit zusammenhängende Vorgänge ABI.EG Nr. L 3 S. 1) erfolgreich.
Transport von : Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine, Pferde, Geflügel, Gehegewild
Wir freuen uns sehr, dass Oli(ver) die Hühnerrettung NRW e.V. tatkräftig mit seinem Einsatz und Wissen unterstützt.
Annika mit Milla
Social Media, Vermittlung
Annika Bornschein
Ich hatte schon immer eine Verbindung zu Tieren. Besonders Katzen faszinieren mich seit meiner Kindheit. Sie begleiteten mich mein ganzes Leben, bis unsere Katze Blacky 2018 mit 16 Jahren plötzlich über Nacht verstarb. Blacky wurde von unseren Nachbarn bei einem Umzug zurückgelassen und tauchte in unserem Garten auf. Wir fütterten sie. So kam sie immer wieder zu uns. Eines Tages brachte sie drei kleine Kätzchen mit. Wir kümmerten uns um diese und vermittelten sie übers Tierheim. Blacky ließen wir sterilisieren und boten ihr ein Zuhause bei uns. Sie nahm es an und blieb. Zwischendurch sammelte ich mal ein krankes Kaninchen oder eine verletzte Taube von der Straße ein, um sie wieder fit zu pflegen.
2018 zogen wir um. Hier haben wir einen großen Garten. Ringsherum erstrecken sich mehrere Felder, ganz anders als in der Großstadt in der wir vorher wohnten. So ein großer Garten durfte nicht tierlos bleiben! 2020 folgten konkrete Überlegungen: „Wollen wir nicht doch eine Katze aus dem Tierheim? Oder vielleicht Hühner?“ Ich weiß gar nicht genau, wieso es Hühner sein sollten. Sie waren einfach in meinem Kopf. Die Vorstellung, dass ein paar Hühner durch den Garten laufen, brachte mich zum Schmunzeln.
Aber erstmal musste der Rest der Familie überzeugt werden. Letztendlich war dies gar nicht so schwer. Anfang des Jahres bestellten wir unseren ersten Hühnerstall. Doch es war gar nicht so einfach, an Hühner zu kommen. Es sollten schließlich ganz besondere sein, am liebsten Rettungshühner aus der Bodenhaltung. Als wir die Hühnerrettung NRW bei Instagram fanden und uns dort meldeten, gab es einen konkreten Termin: der 11.07.2020, unser Rettungstermin.
Mit dem Einzug unserer drei Lieblingshühner Irmi, Trude und Erika, veränderte sich unser Leben schlagartig. Vorher haben wir auch schon auf Lebensmittel geachtet, aber wenn ich ehrlich bin, zu wenig. Von heute auf morgen stoppten wir unseren Fleischkonsum, Geflügel war sowieso undenkbar. Wir versuchten vegan zu essen. Dies fiel uns anfangs schwer und so schränkten wir uns zumindest ein. Unser Bewusstsein für Lebensmittel und Haltungsformen in der Tierindustrie hat sich durch unsere neuen Mitbewohnerinnen stark geschärft. Ich habe das Gefühl, dass mich Irmi, Trude und Erika auf ihre amüsante Art belehrt und aufgeklärt haben.
Auch unser Nachbar, der viel Freude an unseren Hühnern hat, isst nun kein Hühnerfleisch mehr.
Wir luden Nachbarn und Freunde stolz in unseren Garten ein und präsentierten ihnen die Botschafterinnen aus der Bodenhaltung. Alle reagierten erstaunt und entsetzt. Mir wurde dabei klar, dass auch ich mir viel zu wenig Gedanken zu der Massentierhaltung in Deutschland gemacht habe. Denn hätte ich das System eher hinterfragt, so hätte ich meinen Lebensstil bereits früher geändert. Ich brauchte jedoch erst die Nähe der Tiere, um zu erkennen, welches unvorstellbare Leid hinter all dem steckt. Wenn ich meine Hühner im Garten sehe, dann kann ich kaum glauben, dass sie für die Eiproduktion gezüchtet und in riesigen Hallen ausgebeutet wurden. Ich schäme mich für jedes Ei, welches ich im Supermarkt gekauft habe.
Es fasziniert mich so sehr, dass jede Henne ihren individuellen Charakter zeigt. Sie sind schlaue, individuelle Wesen, die mich immer wieder zum Lachen bringen. Sobald einer von uns in den Garten geht, laufen sie freudig und gackernd auf uns zu. Ich habe mich einfach sofort in die drei verliebt und wollte mehr tun. Ich telefonierte mit Birgit Raukamp, die unsere Vermittlerin war, und wir fanden schnell Aufgaben, die ich im Verein übernehmen konnte. Nun bin ich dabei und freue mich darauf, eure Rettungshühner und deren Geschichte auf Instagram zu posten.
Barbara mit Tülli
Vermittlung
Barbara Blass
Solange ich denken kann, gab es Tiere in meinem Leben, zuerst Wellensittiche, dann Rennmäuse und schließlich kam ein Pferd hinzu. Als ich mit meinem Mann in unser erstes gemeinsames Zuhause zog, konnte ich mir meinen lang gehegten Traum von eigenen Hühnern erfüllen, da es dort bereits einen Stall und ein Gehege gab. Zu den dort bereits vorhandenen Hühnern durften wir drei eigene dazu setzen. Es waren drei Grünleger-Damen, damit wir die Eier unterscheiden konnten.
Als wir dann später nach einem Haus suchten war klar, es muss genug Grundstück haben, um einen Stall für unsere Hühner zu bauen und genug Platz für einen großen Auslauf haben. Bis es soweit war, kamen ein Hund und diverse Katzen aus dem Tierschutz zu uns. Während eines Urlaubs auf Lanzarote besuchten wir das dortige Tierheim und sind seitdem dort im Tierschutz tätig. Zurzeit leben bei uns 21 Hennen, 2 Hähne, 2 Gänse, fünf Katzen aus Lanzarote und ein Hund.
Irgendwann habe ich dann einen Stall gekauft und Hühner von einem Züchter geholt. Mein Mann hatte ab da drei Monate Zeit, einen vernünftigen Stall zu bauen, denn der von mit gekaufte war nur Sommer tauglich.
Da Hühner süchtig machen, und ich mich in Strupphühner und Araucana verguckt hatte, wurden es im Laufe der Zeit immer mehr. Irgendwann bin ich dann auf „Rettet das Huhn e.V.“ gestoßen. Es war für mich ein Schock, als ich die ersten Hühner bei Nicole abholte. Die ausgelaugten und derangierten Kreaturen trafen mich mitten ins Herz. Es war sofort klar, dass ich mich in diesem Sektor des Tierschutzes engagieren wollte. Gesagt … getan, als Helfer bei Ausstallungen, als Adoptantin dieser entzückenden Tiere und mit Aufklärungsarbeit im Freundes- und Bekanntenkreis, begann mein Weg mit den Hühnern.
Ich freue mich sehr, dass ich bei Hühnerrettung NRW angekommen bin, Teil dieses tollen Teams sein darf und den vergessenen, hinter Mauern eingesperrten Seelen, eine Stimme und eine Geschichte geben kann. Glücklich bin ich auch, dass mein Mann und mein Sohn mich und die Sache immer unterstützen und hinter mir stehen.
Übergabe Windeck
Janine Dontsch
Mein Name ist Janine Dontsch. Früher lebte ich in einer Großstadt und war nie lange am gleichen Ort. Um mich herum erlebte ich eine Wegwerfgesellschaft ohne jeden Bezug zur Natur. Schon während meines Studiums engagierte ich mich daher im Foodsharing. Das Wegwerfen macht in unserer modernen Gesellschaft aber leider vor Lebewesen nicht halt.
Tiere und dabei insbesondere Hühner lagen mir schon immer am Herzen. Inzwischen sind wir aufs Land gezogen, um diesen liebenswerten und freundlichen Zeitgenossen ein Zuhause im Grünen zu bieten. So haben sie die Chance auf ein besseres und glückliches Leben.
Es macht Spaß, ihnen dabei zuzusehen, wie sie zum ersten Mal anfangen zu scharren, im Sand zu baden oder einfach nur in der Sonne zu liegen. Man möchte es sich in unserer Lage nicht vorstellen, aber ein Großteil der „Industrie-Hühner“ hatte in seinem vorherigen Leben nie die Chance, auf einen einzigen Sonnenstrahl.
Zu guter Letzt können wir viel von den gefiederten Damen lernen. Sie sind sehr intelligent, dabei aber überaus genügsam. Sie lassen sich nicht unterkriegen und kämpfen um ihr Leben. Daher sollten wir auch nicht aufgeben, sondern weiter denen helfen, die es selbst nicht können.
Melly mit Mayday
Übergabe Kierspe
Melli Bremicker
Ich bin Melli Bremicker. Bereits seit meiner frühesten Kindheit schlägt mein Herz für Tiere. Hühner fand ich schon immer ganz besonders toll. Die Hennen meiner Großeltern habe ich als kleines Kind unermüdlich mit mir rumgeschleppt. Die geduldigen Tiere ließen sich das gerne gefallen und mir wurde schnell klar, dass es keine „dummen Hühner" gibt.
2014 konnte ich mir meinen Kindheitstraum erfüllen und sechs Legehennen bei uns aufnehmen. Da alle meine Tiere aus dem Tierschutz stammen, entschloss ich mich, Hennen vor dem sicheren Tod zu retten. Ich übernahm damals ziemlich zerrupfte Hühnchen von Katja Tiepelmann, der Gründerin von „Rettet das Huhn“. Inspiriert durch Katja, entschloss ich mich, aktiv bei der Rettung von ausgedienten Hennen aus der Industrie zu helfen, also bei RdH mitzuarbeiten. Dort war ich mehrere Jahre als Vermittlerin tätig.
Seit 2020 gehöre ich zu Roberts Team bei der „Hühnerrettung NRW e.V.“.
Es ist nicht nur ein schönes Gefühl, den Legehennen ein artgerechtes, glückliches Leben zu schenken, sondern ich lerne auch sehr viele gleichgesinnte, tierliebende Menschen kennen, die mein Leben bereichern. Hühner retten macht halt einfach glücklich
Stefanie mit Erdbeertörtchen
Vermittlung
Stefanie Strohbeck
Schon als Kind haben mich Tiere fasziniert. Egal, ob es die winzigen Ameisen im Garten, die majestätischen Vögel am Himmel oder die großen Tiere im Zoo waren – jedes Lebewesen zog mich in seinen Bann.
Stundenlang konnte ich beobachten, wie sich die Tiere in ihrer Umgebung bewegten, miteinander interagierten und ihren Alltag lebten. Diese Faszination hat mich bis heute begleitet und prägt meine Liebe zur Natur.
Damals wollte ich Bäuerin werden, aber mit einer ganz besonderen Vorstellung: Ich träumte von einem Hof, auf dem alle Tiere in Frieden leben könnten, ohne jemals geschlachtet zu werden. In meiner kindlichen Vorstellung war dieser Ort ein Paradies, wo ich mich um die Tiere kümmern und ihre Gesellschaft genießen könnte, ohne ihnen je Schaden zuzufügen. Dieser Traum spiegelte meine tiefe Verbundenheit mit den Tieren wider, die bis heute ein wichtiger Teil meines Lebens ist.
In meiner Jugend habe ich oft verletzte Tiere aufgepäppelt, darunter auch ein Kaninchen, dessen Bau von einem Jagdhund zerstört wurde.
Heute lebe ich in einem alten Bauernhaus mit großem Grundstück, auf dem sich 24 Hühner, drei Katzen, unzählige Bienen und einem Hund tummeln. Meine Arbeit bei der Hühnerrettung NRW e.V. sehe ich als Beitrag zu einer besseren Zukunft, in der hoffentlich die Ausbeutung der sogenannten Nutztiere ein Ende findet.
Steffi mit Stan
Vermittlung
Steffi Löllgen
Ich bin Steffi, Jahrgang 1971, und lebe mit meinem Mann, unseren zwei Kindern, zwei Katzen und sechs Hühnern in Köln.
Ich bin mit Haustieren groß geworden und erlebe die Beziehung zu Tieren immer als eine große Bereicherung. Vor zehn Jahren hatten wir das Glück, ein Haus mit einem großen Garten kaufen zu können und so konnte ich meinen Wunsch, Hühner im Garten zu halten, erfüllen.
Dadurch bin ich auf die Hühnerrettung NRW e.V. gestoßen, denn es ist für mich wichtig, den Hühnern aus dem Tierschutz ein Heim zu geben. Bei den Rettungen, die ich bisher mit dem Verein gemacht habe, stehe ich immer wieder staunend vor der unfassbaren Wandlung, die sich bei den Hühnern vollzieht, wenn sie in einer artgerechten Haltung leben können.
Daher bin ich froh, dass der Verein Hühnerrettung NRW e.V. diesen Tieren die Möglichkeit für ein Leben bietet und freue mich, bei der Hühnerrettung mithelfen zu können.
Und wer weiß... ich hoffe, dass eine vermehrte Aufmerksamkeit für diese Arbeit auch eine größere Achtsamkeit für die Haltung und den Umgang mit Hühnern in der Industrie ermöglichen wird.