Mädels quatschen halt gern …

… genau das hat sich bei unserer Rettung am 18. April gezeigt. Wir holten im Großraum Essen 326 Freiland-Hennen und vier Hähne ab. Ein fünfter, ebenfalls geretteter Hahn, kam noch aus dem Tierschutz mit in die Vermittlung. Kaum waren die Tiere vorsichtig verpackt und auf die Transporter verladen, zeigte sich, dass alle Redebedarf hatten und es hörte sich teilweise an, als ob sie sich gegenseitig etwas Lustiges erzählt hätten, denn man hörte über die Fahrt immer mal wieder lautes Gegacker. Den Grund dafür werden wir wohl nie erfahren, denn wie schon beim Verpacken vor Ort zeigte sich auch während der Übergaben, dass wir proppere, gesunde Hennen abgeholt hatten.

Wahrscheinlich war es nur der verständliche Ärger darüber, zu nachtschlafender Zeit von den Stangen gepflückt zu werden und in eine ungewisse Zukunft zu fahren. Lediglich vier Hennen wurden als „Pflegis“ klassifiziert. Darunter zwei typische Mobbing-Opfer, die unterernährt und verstört waren. Eine weitere Henne schwächelte bei der Ausstallung und eine hatte eine Wunde am Flügel, die inzwischen medizinisch versorgt ist. Den Kleinen geht es blendend und sie erfreuen sich ihres Hühner-Rentner-Lebens.

Alles lief so reibungslos, dass es gar nichts außergewöhnliches zu erzählen gibt. Und so möchten wir uns bei allen Abnehmern für das vorbildliche Einhalten aller Corona-Schutzmaßnahmen bedanken. Ihr habt das wirklich super gemacht, sodass wir jeder Kontrolle standgehalten hätten.

DieRückmeldungen, die Ihr uns einige Tage später geschickt habt, bestätigten dann oft sogar unseren Eindruck, besonders redefreudige Mädels gerettet zu haben … kleine, gefiederte Quatschtanten, die nicht nur den Kontakt zum Besitzer suchen, sondern auch die Kommunikation mit ihm. Lieben Dank an Euch alle und seid gewiss: „Nach der Rettung ist vor der Rettung!“ Bald hören und sehen wir uns wieder